Das Dilemma beim Doping ist immer dasselbe. Wir alle sind Voyeure, mehr oder weniger begeisterte, aber immerhin. Und jede Sportveranstaltung ist schlussendlich auch eine Show. Also erwarten wir, wie im Zirkus, auf der Bühne, im Kino oder beim schweren Verkehrsunfall auf der Gegenspur, kleine Wunder, Zaubereien, Höchstleistung und wenigstens ein bisschen Grusel. Je unglaublicher, umso schöner. Das wussten auch schon die alten Römer und veranstalteten 'Brot und Spiele' um die Massen davon abzuhalten sich politische Gedanken zu machen.
Heute können wir weltweit bequem im Fernsehsessel die Gladiatoren beim Kämpfen beobachten und wenn es nicht spektakulär genug ist, zeigt der Daumen nach unten und man geht zum 2. Bier über. Wenn also unsere modernen Arenakämpfer zu allen Mitteln greifen ist das nur konsequent, alle wissen das.
Peinlich und verwerflich ist dabei lediglich die Bigotterie von Funktionären und Politikern, die sich im Zweifel im Ruhm ihrer gedopten Spitzenathleten sonnen. Es wird Zeit über einen vollkommen neuen Modus nachzudenken und Doping nicht nur zu legalisieren, sondern ganz offen zu deklarieren, wie Reifenmarken bei der Formel 1 oder Anzughersteller beim Schwimmen.
Damit wir wählen können, muss es alternativ dann eben noch die dopingfreien Spiele geben!
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